Mittwoch, 29. Oktober 2008

www.der-nann.de

Ich hab es endlich nach langer, langer Zeit geschafft meine Homepage zu aktualisieren:

www.der-nann.de


Zurzeit ist bei uns Olivenernte und ich hab recht wenig Zeit. Wenn diese vorbei ist, werde ich sicher wieder mehr in den Blog schreiben.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Oktoberfest Taybeh 2008


Pack ma's..Jalla...Auf zum Oktoberfest nach Taybeh, einem Dorf bei Ramallah.

Das erste was ich vom Oktoberfest sah war ein Kamel. Naja schon mal nicht wirklich deutsch. Es war eine Aktration für die Kinder das Kamelreiten.
Das Festgelände war recht überschaubar. Es gab eine große Bühne auf der es Programm gab. Von Tanzgruppen, Clowns, Kindertheater (Cinderella) bis hin zur echten bayrischen Blaskapelle. Eine Gruppe aus Dürnbach beim Tegernsee.
Es gab Essensstände, leider kein deutsches oder bayrisches Essen, und Souveniershops und natürlich Bierausschank (10 Sk=2 Euro für gut eingeschränkte 0,4 Liter).
Die Bierbänke und die Maßkrüge fehlten leider. Aber wie sagte es einer Musikanten sehr treffend: "Bei einer Maß würde das Bier hier doch viel zu schnell warm werden."
Das Prosit der Gemütlichkeit wurde natürlich auch angestimmt und wir Deutsche sangen lautstark mit.

Bei der Theatergruppe, welche Cinderella aufführte, waren einige weibliche Rollen durch Männer ersetzt worden. Fabian kommentierte dies folgendermaßen: "Also ich hätte jetzt wirklich nicht gedacht, dass wir hier in Palästina eine Transvestitenshow zu sehen bekommen."

Das ganze wirkte wie ein großes Familienfest. Die Gäste waren größtenteils Christen. In Taybeh leben auch fast nur Christen, darum hat Nadim Khoury auch hier die Brauerei eröffnet. Unsere Gruppe hatte das Glück den Braumeister persönlich zu treffen. Er freute sich sehr über die große Gruppe aus Deutschland und gab uns sogar eine private Führung durch seine Brauerei.

Ein sehr schöner Tag und mein erstes Nicht-Orginal-Oktoberfest. Es ist interessant zu sehen, wie die Menschen dieses Fest auf der ganzen Welt feiern.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Der "Anschlag"

Noch ein Nachtrag vom Mittwoch, den 24. September 2008

Und Sami konnte aus erster Hand von dem Anschlag am 22.9. auf eine Gruppe Soldaten berichten, denn der jugendliche Araber (19 Jahre) fuhr das Auto direkt in die Hauswand des French Hospital. Sami wurde durch den Aufprall geweckt und wurde so zum Augenzeuge, was dann nach alles geschah. Er meinte, innerhalb von zwei Minuten sei die komplette Kreuzung mit Soldaten, Polizei, Krankenwägen und Kehrwägen voll gewesen. Kein Witz die Kehrwägen kamen gleichzeitig mit der Polizei zu dem Anschlag...Aber war es wirklich ein Anschlag oder doch nur ein Unfall? Diese Frage erlaubt sich keiner in der israelischen Öffentlich zu stellen. Eine Angestellte des French hat dran Zweifel, denn sie saß im Taxi direkt hinter dem Auto des Jugendlichen und wurde so live Zeuge des Geschehens. Im israelischen Fernsehen wurde eine Animation gezeigt, wonach das Auto in die Gruppe fuhr und einer der Soldaten, der nicht verletzt wurde, dann auf den Attentäter schoss und ihn so tötete. Die Angestellte berichtete aber, dass der Junge beim Aufprall aus dem Auto geschleudert wurde und dann als er bewegungslos auf dem Boden lag, ein Soldat auf ihn schoss.
Welche Version auch richtig ist, es war für mich sehr beeindruckend die Stelle des Aufpralls zu sehn. Es war zwar nur ein zerdrückter Stromverteilerkasten zu sehn, aber dieses Bild zeigt ganz anschaulich, dass ich hier in einem Krisengebiet lebe in dem jeder Zeit etwas passieren kann...

"Hey, what are you doing there on the wall?"

Ein Nachtrag vom Samstag, den 20. September 2008

Gegen halb 3 nachts haben wir uns auf den Weg zur alten Stadtmauer von Jerusalem aufgemacht. Semi, ein anderer Zivi aus Jerusalem, kannte einen Weg auf dem man heimlich auf die Mauer kam, nur eine kaputte Tür und ein wenig Stacheldraht waren im Weg. Es war recht einfach dort hinzukommen und wir hatten einen schönen Ausblick. Als wir dann auf dem Damaskustor waren, sah uns ein junger Araber und rief auf arabisch so was wie "Was macht ihr da?". Wir haben ihn einfach ignoriert und sind weiter gelaufen. Doch er verfolgte uns uns gab uns zu verstehen wir sollten hier runtergehn. Und als wir zum Tor zurück gingen, wurden wir von den Taschenlampen einer Militärpatrouille geblendet. Ach du Scheiße mein erster Kontakt mit israelischen Sicherheitsbeamten und dann gleich so was.
"Hey, what are you doing there on the wall?", es waren vier Soldaten und zwei davon konnten englisch. Wir stellten und erst mal dumm und taten so als ob wir kein englisch könnten. Wir sollten nun am Damaskustor hinten runter steigen, es war aber recht hoch. Und die Soldaten machten sich einen reisen Spaß daraus zusehen wie wir Schwierigkeiten hatten dort runter zu kommen. Die Stimmung war dadurch zum Glück recht gelöst. Sie fragten uns, ob wir Haschisch genommen hätten und ließen uns dann Laufen. Eine wirklich sehr interessante Erfahrung, aber wir hatten Glück, denn ihnen vor wohl nachts auch einfach langweilig und sie hatten einen Spaß hier eine Gruppe von angetrunkenen Deutschen zu verscheuchen.

Mein erster Blog

So es hat zwar etwas gedauert, aber nun hat Der-Nann auch einen Blog...
Ich werd mir Mühe geben hier auch ab und zu was rein zu schreiben.
Viel Spaß beim Lesen.

Viele Grüße aus Emmaus,
Michael





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